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Literatur aus Indonesien

»Die Verlorene Heimat«: Eine Lesereise durch Deutschland mit Martin Aleida

 

Veranstaltungsposter; Quelle: Projektteam Lesereise Martin Aleida

 

(InMaOn) Vom 21. bis 28. November 2017 wird der indonesische Autor Martin Aleida in Deutschland auf Lesereise gehen. Auf seiner Tour durch fünf deutsche Städte stellt er sein neues Werk Tanah Air yang Hilang (»Die verlorene Heimat«) vor.

 

Martin Aleida, Frankfurter Buchmesse 2015; Bildquelle Jörg Huhmann

 

 

 

Martin Aleida wurde 1943 in Tanjung Balai, Nord-Sumatra, geboren. In den frühen 1960er Jahren arbeitete er in Jakarta als Redakteur der Kulturzeitschrift Zaman Baru (»Neue Ära«) und als Journalist bei Harian Rakjat (»Volkszeitung«). Aufgrund dieser Verbindung mit der linken Bewegung wurde er 1966 ein Jahr lang inhaftiert. 2015 trat als Zeuge auf dem International People's Tribunal on the 1965 Crimes Against Humanity in Indonesia auf.

 

In seiner Prosa thematisiert der Autor vielfach die Erfahrung von Verfolgung, Verlust und Verstummen nach den Massakern von 1965 /1966. In seinem neuesten Buch Tanah Air yang Hilang berichtet er von Begegnungen mit 19 Indonesiern in verschiedenen Ländern Europas, die nach 1965 nicht in ihre Heimat zurückkehren konnten und Jahrzehnte des Exils erlebten.

 

Er ist Gewinner des Loyalitätspreises der Tageszeitung Kompas und des Kunstpreises des Bildungs- und Kulturministeriums Indonesiens.

Das Buch blickt auf die Mitte der 1960er Jahre, eine Phase der einschneidenden politischen Veränderungen in Indonesien. Es war die Zeit der Machtübernahme durch den Diktator Suharto, die gekennzeichnet war durch Massenmorde an mindestens 500.000 Mitgliedern und Sympathisanten der indonesischen kommunistischen Partei (PKI) sowie Verhaftungen von weiteren hunderttausenden Leuten ohne Gerichtsverfahren.

 

In jener Zeit waren viele Indonesier im Ausland, – auf Dienstreise, zum Studium, auf einem Arbeitsaufenthalt oder unterwegs in diplomatischer Mission. Sie konnten nun nicht ohne weiteres zurückkehren, da viele befürchten mussten, dass ihnen dasselbe Schicksal widerfahren würde, wie Verwandten, Bekannten, Freunden daheim in Indonesien.

 

Sie hatten die Wahl, entweder ein Treueversprechen gegenüber dem neuen Machthaber General Suharto zu erklären oder ihre Staatsbürgerschaft zu verlieren. Wer sich weigerte den neuen Diktator anzuerkennen musste mit Konsequenzen rechnen, wie z.B. den Reisepass von den indonesischen Botschaften nicht verlängert zu bekommen. In diesen ungewissen Zeiten mit unsicherer Zukunft lebten viele Indonesier jahrelang in verschiedenen Ländern als sogenannte »Exilanten«, quasi Staatenlose, unter anderem auch in Deutschland.

 

Martin Aleidas Werk greift die Thematik der Exilanten auf. Es gehört damit zu den wenigen Dokumentationen, die sich dem Schicksal der indonesischen Zwangsexilanten widmen.

 

Bei den Lesungen werden ein bis zwei Werke auf Deutsch und Indonesisch vorgelesen. Martin Aleida wird über seine Erfahrungen mit den Exilanten berichten sowie zu politischen und geschichtlichen Hintergründen Stellung nehmen. Es wird Zeit zur Diskussion geben.

 

Termine der Lesereise:

 

Köln

Dienstag, den 21.11.2017 um 16 Uhr

Ort: Universität zu Köln, Orientalisches Seminar, 125 Bibliothek 318, Kerpener Str. 30, 50931 Köln

Veranstalter: Orientalisches Seminar Universität zu Köln

 

Mittwoch, den 22.11.2017 um 18 Uhr

Ort: Asienhaus, Hohenzollernring 52, 50672 Köln

Veranstalter: Stiftung Asienhaus, DIG Köln, Abteilung für Südostasienwissenschaft Universität Bonn

 

Frankfurt (Main)

Donnerstag, den 23.11.2017, um 18 Uhr

Ort: Goethe-Universität-Frankfurt, Campus Westend, Seminarhaus Raum SH 0.106 EG, 60323 Frankfurt am Main

Veranstalter: Goethe-Universität Frankfurt

 

Berlin

Montag, den 27.11.2017 um 18 Uhr

Ort: Eine-Welt-Zentrum Berlin, Braustube, Am Sudhaus 2, 12053 Berlin

Veranstalter: Watch Indonesia e.V.

 

Hamburg

Dienstag, den 28.11.2017 um 18.30 Uhr

Ort: Universität Hamburg, Asien-Afrika-Institut, Raum 232, Edmund-Siemers-Allee 1 (Ost), 20146 Hamburg

Veranstalter: Asien-Afrika-Institut der Universität Hamburg und DIG-Hamburg

 

 

 

 

 

Auf Facebook unter tanahairhilang

 

Eine Kooperation von Watch Indonesia, Universität zu Köln, Stiftung Asienhaus, DIG-Köln, Universität Bonn, Universität Hamburg und DIG-Hamburg

 

Gefördert von Engagement Global mit finanzieller Unterstützung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).

 

  

 

 

 


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