Ethnotourismus
Ethnotourismus in West-Papua: Ein Besuch beim Schweinefest
Seit ihrem ersten Kontakt mit westlichen Ausländern im Jahr 1938 wurden die Dani oft als eines der letzten »Steinzeitvölker« beschrieben, die ihre alten Traditionen weiter leben und bewahren. Heute stellt dies die wichtigste Grundlage des Tourismus im Baliemtal dar. Ein Besuch vor Ort.
von Jan Budweg
Ein moderner Weiler mit Solarzellen; Bildquelle: Jan Budweg
Die Ankunftshalle des Flughafens von Wamena im Baliemtal ist eigentlich gar keine – unsere kleine Reisegruppe steht auf der abgesperrten Auffahrt zum Flugfeld. Gemeinsam mit den anderen Angekommenen warten wir auf das Gepäck. Nach 40-stündiger Anreise aus Deutschland ins Hochland von West-Papua überrascht mich sowohl die Weite des Flugfeldes als auch die Winzigkeit des Terminalbereichs. Vom zumindest überdachten Warteraum für Abflüge sind wir durch einen Maschendrahtzaun getrennt; vor dem Gittertor der Auffahrt warten die üblichen Taxifahrer und Anbieter von Unterkünften. Dennoch sind wir von erstaunlich vielen Leuten umgeben, die offenbar weder hier arbeiten noch mit unserem Flug angekommen sind.
Während wir auf unseren Gastgeber vom Baliem Valley Resort warten, nehme ich im Gedränge plötzlich einen ausgeprägten Körpergeruch wahr. Erdig und nach Schweiß. Als jemand von hinten meinen Arm berührt, drehe ich mich um. Vor mir steht ein älterer Dani-Mann in ortsüblicher traditioneller Bekleidung – also einem Penisköcher und einer Mütze, sonst nichts. Er bietet mir einige geflochtene Armreifen zum Kauf an, ich lehne dankend ab.
Ethnotourismus im Baliemtal
Trotz der lange Zeit genehmigungspflichtigen Reise dorthin hat sich die Stadt Wamena im Baliemtal längst zum Zentrum des regionalen Tourismus in West-Papua entwickelt. Neben der guten Zugänglichkeit über den Flughafen Wamena und der beeindruckenden Berglandschaft liegt das vor allem an der regionalen Kultur der Dani. Seit ihrem ersten Kontakt mit westlichen Ausländern im Jahr 1938 wurden die Dani oft als eines der letzten »Steinzeitvölker« beschrieben, die ihre alten und uns oft fremd erscheinenden Traditionen bis heute leben und bewahren.
Außer den in Indonesien oft als koteka belächelten Penisköchern – die bei den Dani holim heißen – als traditionelle Bekleidung der Dani-Männer, gehört hierzu auch das Schweinefest, welches heute für Touristen gegen Bezahlung abgehalten wird und Einblicke in die traditionelle dörfliche Kultur der Dani bieten soll. Wie ein Vergleich mit Reiseberichten der 1970er und 1980er zeigt, stellen diese Veranstaltungen bereits seit langem den Kern des Ethnotourismus im Baliemtal dar. Veränderungen durch kulturelle Einflüsse von außen scheinen bei diesen organisierten Einladungen in die Dani-Dörfer auch über Jahrzehnte zunächst nicht erkennbar. Ein Grund dafür könnte die immer noch relativ niedrige Zahl von Reisenden in der Region sein. Durch die Entfernung West-Papuas von den international angeflogenen Metropolen Indonesiens und die bisherige Verpflichtung zur Beantragung einer Reisegenehmigung blieben die Touristenankünfte begrenzt. Mit Wegfall der Genehmigungspflicht für touristische und journalistische Reisen ins Baliemtal Ende 2015 erscheint ein Anstieg der Besucherzahlen in den nächsten Jahren wahrscheinlich.
Vor diesem Hintergrund frage ich mich, wie heute, zu Beginn einer solchen Entwicklung, die tatsächliche Lebensrealität dörflicher Dani im Baliemtal und die den Touristen gegenüber dargestellte Tradition miteinander korrespondieren. Wie »authentisch« sind also die für die Touristen dargebotenen Riten und Traditionen tatsächlich heute noch?
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Das Schweinefest der Dani
Einige Tage später ist es dann soweit. In Begleitung eines lokalen Guides gehen wir vormittags in ein nahegelegenes Dani-Dorf, mit dem die Teilnahme an einem traditionellen Schweinefest vereinbart wurde. Auf unserem Weg passieren wir die lokale Grundschule. Bei einer kurzen Rast unterhalte ich mich mit einigen Schülern, danach geht es weiter den lehmigen Hügel hinauf, hinter dem das Dani-Dorf liegen soll. Auf der Kuppe des Hügels hält unser Guide an und weist auf einen Holzmast etwa 50 m vor uns. Dies sei ein traditioneller Ausguck, von dem aus die Dorfbewohner nach Fremden Ausschau halten, um diese als Freund oder Feind einschätzen zu können. Entsprechend dieser Tradition warten wir nun einige Minuten.
Der Ausguck zum Schutz des Dorfes; Bildquelle: Jan Budweg |
Kurz darauf kommt ein traditionell gekleideter Dani-Mann und klettert geübt den Mast des Ausgucks hoch. Auf sein Rufen hin erscheint eine Gruppe von Männern und Frauen, die mit Speeren oder Pfeil und Bogen ausgerüstet sind. Sie teilen sich in zwei Gruppen und demonstrieren in einem Scheingefecht, wie der unfreundliche Empfang einer als feindlich eingestuften Gruppe an dieser Stelle ausgesehen hätte. Nach dieser Demonstration reihen sich die Kämpfenden lachend auf, um uns Besucher zu begrüßen. Wir schütteln einem nach dem anderen die Hände. Ein Mitreisender zischt mir kurz zu, »Achte auf ihre Hände!«, bevor ich einer der älteren Frauen die Hand gebe. Sofort ist mir klar, was er meint: Die bei Dani-Frauen bis vor wenigen Jahren noch üblichen Traueramputationen einzelner Fingerglieder nach dem Tod männlicher Verwandter hatte ich zwar in den Tagen davor schon mehrfach gesehen; dennoch bleibt ein kurzer Schreckmoment, als ich ohne hinzuschauen leicht ihre Hand drücke – da fehlt schon eine ganze Menge. |
Wir folgen der Dani-Gruppe zu ihrer Siedlung, die etwas versteckt hinter einer kleinen Anhöhe liegt. Sie besteht aus zwei einzelnen Weilern, von denen wir zum linken geleitet werden. Der Aufbau entspricht der traditionellen Bauweise einer Dani-Siedlung: Ein Zaun begrenzt das Areal mit mehreren Häusern, der Zugang ist nur über eine erhöhte Pforte mit kleinen Stufen möglich. Gegenüber dem Eingang liegt das traditionelle Männerhaus, dessen Zutritt Frauen nicht gestattet ist. Linker Hand befindet sich ein langgestrecktes, niedriges Küchenhaus, rechts davon einige runde Wohnhäuser. Alles wirkt sehr traditionell und urtümlich, auf den ersten Blick sind auch keine modernen Materialien zu erkennen.
Zu Beginn des Schweinefestes wird das dafür vorgesehene Schwein eingefangen, welches bei unserer Ankunft schon zwischen einigen kleinen Hunden im Weiler herumläuft. Die ortsübliche Tötung mit Pfeil und Bogen gestaltet sich dann etwas schwierig: Während zwei der Männer das Schwein an Ohren und Hinterbeinen zwischen sich hochhalten, schießt der Häuptling mit Pfeil und Bogen aus geringer Entfernung auf dessen Brustbereich. Der Pfeil steckt, das Schwein quiekt panisch auf. Schnell wird er herausgezogen, Blut fließt. Aber nicht lange: Schon beim Absetzen des Schweins scheint sich die Wunde zu schließen, der Blutfluss wird schwächer. Statt nun, wie offenbar erwartet, durch Verletzung oder Blutverlust zusammenzubrechen, entscheidet sich das Schwein zur Flucht. Weit kann es in der Umzäunung des Weilers zwar nicht kommen, es versteckt sich jedoch noch durchaus bewegungsfähig schnell in der hintersten Ecke des Areals. Unsere Gastgeber schauen ihm leicht verlegen nach. Offenbar hoffen sie, dass es nun gleich kollabieren und sterben wird.
Als das Schwein nach einigen Minuten immer noch auf den Beinen ist, entscheidet man sich für einen zweiten Versuch. Das Schwein wird erneut eingefangen und hochgehalten, ein zweiter Pfeil wird in Richtung des Herzens geschossen. Diesmal sitzt der Schuss – beim Absetzen schwankt das Schwein kurz und fällt dann auf die Seite. Aus der Wunde strömt diesmal deutlich mehr Blut. Nach 15-20 Sekunden endet auch das Zucken, das Schwein stirbt. Mit einem kleinen Bambusmesser werden nun Ohren und Schwanz abgetrennt, die sofort ins Männerhaus gebracht werden.
Die Männer beginnen nun, auf traditionelle Art mit Holz und Reibschnur ein Feuer zu entfachen, während die Frauen eine bereits ausgehobene Grube in der Mitte des Weilers freilegen. Daneben wird ein größeres Feuer entzündet, in dem kindskopfgroße Steine erhitzt werden. Das tote Schwein wird darin kurz abgesengt, bevor es wieder der Gruppe der Männer übergeben wird. Es beginnt das Ausnehmen. Dieser Vorgang wird recht routiniert mit dem kleinen Bambusmesser sowie einem großen traditionellen Beil durchgeführt. Aus Interesse lasse ich mir beide Werkzeuge zeigen. Das für diese Aufgabe winzig wirkende Bambusmesser wird dabei mehrfach am Beil neu abgezogen, um seine Schärfe zu erhalten. Das Beil selbst überrascht mich dann: Es sieht von der Konstruktion zwar aus wie die im Baliemtal traditionellen Steinbeile, unter der Wicklung des Kopfes verbirgt sich bei näherer Betrachtung aber keine Steinklinge, sondern eine deutlich kleinere Metallklinge. Die Steinzeit ist auch hier vorbei.
Während wir auf das Erhitzen der Steine und die Vorbereitung des Schweines für den Erdofen warten, schaue ich mich im Weiler um. Als ich am Küchenhaus vorbeigehe, zischen mich aus dem Dunkel der niedrigen Türöffnung Kinderstimmen an. Im Halbdunkel erkenne ich zwei der Kinder, mit denen ich vorhin in der Schule gesprochen hatte. Sie tragen noch ihre Schuluniformen und sind wohl gerade nach Hause gekommen. Auf meine Frage, ob sie nicht auch nach draußen kommen wollen, antworten sie zögerlich: »Ja, aber später, wir müssen uns erst noch umziehen.« Offenbar sollen sie während eines Schweinefestes nicht in moderner Kleidung das Haus verlassen.
Mittlerweile beginnen die Frauen sowie die älteren Männer damit, die heißen Steine mit großen Astgabeln in die vorbereitete Grube zu bugsieren und dort gleichmäßig auf dem Boden und an den Wänden zu verteilen. Die Steine werden mit feuchten Blättern abgedeckt, das mittlerweile ausgenommene Schwein hineingelegt und die Grube mit mehreren Lagen aus Blättern, Steinen und Erde geschlossen. Das Schwein ist im Ofen, nun heißt es warten.
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Ein Blick hinter die Kulissen
Auf Einladung der Männer betrete ich das pilamo, das traditionelle Männerhaus der Dani. Bereits von außen sehe ich die erste Überraschung: Auf der vom Weiler abgewandten Seite dieses Rundhauses ist eine Solaranlage erkennbar. Im stark verrußten Inneren brennt ein kleines Feuer. Die niedrige Deckenhöhe erlaubt gerade einmal ein aufrechtes Sitzen, da das Innere in zwei Stockwerke unterteilt ist. Das obere wird als Lagerstätte und Schlafboden genutzt. Unten sitzen einige der Männer um das Feuer herum und beantworten auf Indonesisch meine Fragen zu den Gegenständen innerhalb des Männerhauses und ihren Bezeichnungen auf Dani. Einer der Männer trägt als einziger der Gruppe keinen traditionellen Penisköcher, sondern Shorts und T-Shirt. Auf meine Frage hin lacht er und erklärt, dass er für die Bereitstellung der draußen verwendeten Werkzeuge sowie das Feuer zuständig sei und deshalb das Männerhaus ja nicht verlasse.
Ums Feuer herum liegen mehrere Handys, die von den an der Zeremonie beteiligten Männern nun gecheckt werden. Trotz der verrußten und düsteren Umgebung bekomme ich immer mehr das Gefühl, hier in einer Art Backstage-Bereich gelandet zu sein. Die Handys scheinen auch die Solaranlage auf dem Dach zu erklären – denn irgendwie müssen die hier ja auch geladen werden, und andere Stromquellen habe ich im Weiler bisher nicht entdeckt. Als sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnt haben, entdecke ich aber auch einen alten Kühlschrank an der Rückwand des Hauses. Aus Höflichkeit frage ich nicht, ob die Solarzellen sogar für dessen Betrieb ausreichen oder ob dieser durch noch eine weitere Stromzufuhr versorgt wird. Ich verlasse das Männerhaus und schaue mir die Umgebung an. Vor dem Weiler treffe ich zwei Kinder. Das Mädchen trägt ein T-Shirt in Kombination mit einem traditionellen Bastrock – dessen Fäden aber komplett aus der in Indonesien allgegenwärtigen bunten Plastikschnur bestehen, die ordentlich in farblich sortierten Bündeln geknüpft sind. Ihr kleiner Bruder zieht an einer Schnur einen Spielzeug-LKW aus Plastik hinter sich her.
Als ich wieder zur Feuerstelle zurückkehre, sind Schwein und Beilagen bereits gar. Der Ofen wird von den Frauen geöffnet und das Essen verteilt. Einige Männer ziehen sich mit ihrem Essen vor das Männerhaus zurück, während die Frauen und Kinder in einer Gruppe beim Erdofen essen. Beim Blick über beide Gruppen und die dazwischen herumlaufenden Kinder wird mir bewusst, dass die Altersgruppen der Teilnehmenden deutlich begrenzt sind. Die Kinder sind im Alter vom Kleinkind bis zur frühen Pubertät, die Erwachsenen ab vielleicht 40 Jahren aufwärts. Die Altersgruppe dazwischen scheint nicht vertreten zu sein. Arbeiten sie in Wamena und haben an einem Wochentag keine Zeit für diese Veranstaltung oder vermeiden sie diesen Termin aus anderen Gründen?
Nach dem Essen folgt eine Vorführung von Gesängen und Tänzen. Wir werden zum Mitmachen animiert und reihen uns zwischen die singenden Dorfbewohner ein. Dabei kann ich den Federkopfschmuck der vor mir schunkelnden Dani-Frau näher anschauen. Die vom Stirnband aufstehenden, bunten Federn werden zur Stabilisierung mit einem eingesteckten Stück aus einem Pappkarton in dieser Position gehalten. Auch das Mädchen mit dem Rock aus Plastikschnüren ist dabei, trägt darüber jetzt aber einen traditionellen Bastrock. Ich sehe einige bunte Plastikenden darunter hervorhängen.
Auf dem Rückweg ins Baliem Valley Resort nehmen wir diesmal einen anderen Pfad. Beim Umdrehen sehe ich noch einmal den tiefer am Hang gelegenen zweiten Weiler. Ich erkenne die Solaranlagen, eine Satellitenschüssel auf einem Pfahl und bunte Wäsche auf der Leine in der Nachmittagssonne. Nichts davon war auf unserem Hinweg oder aus der Position des traditionellen Weilers heraus zu sehen. Ich frage mich, ob die Bewohner wohl gerade die Körperbemalung abwaschen, die Penisköcher und Baströcke ablegen und dann die frisch gewaschenen T-Shirts, Shorts und Kleider anziehen. Schweinefesttag ist Waschtag.
Sicher tue ich dem Erlebten mit dieser Betrachtung unrecht. Die durch Touristen finanzierte Fortführung der Schweinefeste hilft sicher auch der Traditionspflege der Dani: Die Besonderheiten der eigenen Kultur werden als erhaltenswert und wertvoll erlebt, auch aus direkt ökonomischen Gründen. Den Kindern wird die Möglichkeit geboten, traditionelle Tätigkeiten und Riten ihrer Kultur bei der Generation ihrer Eltern oder Großeltern zu beobachten und zu erlernen. Das Schwein mit dem Bambusmesser zerteilen, da waren zwei kleine Jungs ganz vorne mit dabei. Feuer machen mit traditionellen Mitteln. Bau und Einsatz des Erdofens.
Gleichzeitig frage ich mich aber, wie viel diese mehrstündige Aufführung des Schweinefestes noch mit dem heutigen Leben der Bewohner des Baliemtals zu tun hat. Dabei sind es gar nicht die vielen kleinen Widersprüche zwischen Tradition und Moderne, die mich irritieren. Es ist vielmehr die Routine dieser Traditionsdarbietung, mit der ganz bewusst viele für die Dorfbewohner wohl längst selbstverständliche moderne Gegenstände für ein paar Stunden aus einem Weiler der Siedlung verbannt werden, um so für die Besucher und ihre Kameras ein möglichst traditionelles Bild inszenieren zu können.
Wamena
Den Tag vor der Abreise verbringe ich in Wamena. Keine folkloristische Romantik weit und breit, nur eine etwas ärmlich wirkende indonesische Provinzstadt. Zwischen Marktviertel und Hauptstraße liegt eine winzige und im Inneren sehr düstere Shopping Mall, deren größtes Highlight ein christlicher Buchladen mit Saisonartikeln für die beginnende Weihnachtszeit zu sein scheint.
Ich setze mich auf die schattigen Stufen davor und blicke auf die Hauptstraße von Wamena. Kleinlaster und schmucklose Becaks fahren vorbei. Gegenüber die in Indonesien oft zu sehende Randbebauung solcher Durchgangsstraßen: Ein paar kleine Läden im Garagenstil, zwei Motorradwerkstätten, ein ordentliches Steinhäuschen für den Geldautomaten einer großen Bankkette. Dazwischen ein brachliegendes Grundstück, das von kniehohem Gras überwuchert ist.
Im Gras läuft ein älterer Dani-Mann, bekleidet mit einem Penisköcher und in der Hand einen Stock. Er geht langsam über das Brachland, den Blick nach unten gerichtet. Ab und an bleibt er stehen, kratzt kurz mit dem Stock durch das Gras und bückt sich. Er scheint etwas aufzuheben, ich kann aus der Entfernung aber nicht erkennen, was er dort sucht und was er mit seinen Funden macht. Sammelt er Insekten, Würmer oder Zigarettenstummel? Ich weiß es nicht. Aber ähnlich wie bei der Begrüßung der älteren Frau mit den rituell verstümmelten Händen habe ich das Gefühl, hier ein authentischeres Bild vom heutigen Leben der Dani zwischen Tradition und Moderne zu sehen, als in mehreren Stunden auf dem Schweinefest. Vielleicht aber auch ein traurigeres.