Veranstaltungsbanner; Quelle Stiftung Asienhaus
In einer öffentlichen Diskussion mit Vincent Bevins, Südostasien-Korrespondent für die Washington Post, berichtet der Journalist und Autor über sein jüngst erschienenes Buch Die Jakarta-Methode, indem es um die Hintergründe der Massenmorde 1965/1966 in Indonesien geht.
»1965 gab es in Indonesien einen Umsturz durch das Militär. Dahinter stand der Kampf gegen den Kommunismus, wesentlich befördert durch die USA. Dabei kam es zu Massakern mit etwa 1,5 Millionen Toten. Mit diesem Putsch gegen die antikoloniale Sukarno-Regierung durch den Armee-General Suharto galt es, Indonesien auf prowestlichen Kurs zu bringen. Untermauert mit neu veröffentlichten Dokumenten und zahlreichen Zeitzeugen-Interviews, zeigt der US-amerikanische Publizist Vincent Bevins auf: Mit der Chiffre "Jakarta" diente Indonesien 1965 als Blaupause für US-gestützte Staatsstreiche insbesondere in Lateinamerika. Bevins macht das Ausmaß der Gewalt deutlich, mit der der Kalte Krieg im globalen Süden geführt wurde. Ob in Indonesien, den Philippinen, in Chile, Argentinien oder in El Salvador: Revolutionäre Politiken wurden mit allen Mitteln vereitelt – in Indonesien auch unter bundesdeutscher Mitverantwortung.« Veranstalterinfo Auf dem Podium:
Vincent Bevins, Südostasien-Korrespondent für die Washington Post, berichtete aus Brasilien u.a. für die Los Angeles Times Sri Tunruang, Mitbegründerin des International People‘s Tribunal 1965 (zur Aufarbeitung der Massaker in Indonesien) Rainer Werning, Politikwissenschaftler und Publizist mit den Schwerpunkten Südost- und Ostasien Glenn Jäger, PapyRossa Verlag, übersetzte Die Jakarta-Methode Albert Klütsch (Moderation), Rechtsanwalt, aktiv in der Friedensbewegung
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Eine gemeinsame Veranstaltung (englisch/deutsch) der Deutsch-Indonesischen Gesellschaft, der Stiftung Asienhaus und dem PapyRossa Verlag.
Veranstaltungsort: Bürgerzentrum Ehrenfeld, Venloer Str. 429 50825 Köln
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