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Film: »Der Lange Marsch gegen den Hungertod«
Do, 22. Februar 2018, 19:30

Prof. Martin Baier beim Besuch eines der abgelegenen, traditionellen Dörfer in einer zivilisatorisch weit entfernten Gegend in Zentral-Sumba; Bildquelle: Prof. Martin Baier

 

Der Freundeskreis Indonesische Außeninseln e.V. (FIA) in Baden-Württemberg lädt am 22. Februar zu einem Filmabend über Sumba ein: »Der Lange Marsch gegen den Hungertod«. Eine Dokumentation über das mühsame Alltagsleben der Menschen auf der ostindonesischen Insel Sumba. Dabei geht es vor allem um die abgelegenen Gegenden im Hochland der Insel, dort wo die Menschen am stärksten mit den Problemen der Wasserversorgung und der Ernährungssituation zu kämpfen haben.

 

Dokumentation: Gedreht von André Graff, produziert von Wolfgang Mühlbauer

 

Gezeigt wird unter anderem die Entwicklung und der Fortschritt im Bereich der mangelnden Wasserversorgung. War es den im Hochland gelegenen Dörfern bisher nur möglich aus weit entfernten Gegenden, Wasser aus den tiefen Karsthöhlen und an den Quellen der Flussdeltas im Westen er Insel zu holen, hat sich in den letzten Jahren zur Verbessrung der Lage etwas getan.

André Graff, ein Fachmann in Sachen Brunnenbau und Solartechnik aus dem Elsass engagiert sich für die ärmsten Dörfer mit dem Bau von solarbetriebenen Pumpanlagen, Tanks und Wasserleitungen. So wird beispielsweise mit einer kräftigen Lorenz-Pumpe sauberes Wasser durch in der Erde vergrabene Plastikrohre in große Plastiktanks auf einer Hochfläche gepumpt und kann von dort in die tiefer gelegenen Dörfer fließen. Die Tanks stehen in Bambushütten, sind verschlossen und werden gut behütet.

André Graff leistet damit Pionierarbeit auf einer Insel, die regelmäßig von Dürrekatastrophen und Hungersnöten heimgesucht wird. Er wird dabei unter anderem vom Freundeskreis Indonesische Außeninseln e.V. (FIA) unterstützt.

Am Höhlengrund in 50 m Tiefe befindet sich im Gestein eine Wasserquelle. Das Beispiel zeigt eine von André Graff einzementierte Lorenz-Pumpe, mit Plexiglas abgeschlossen. Oben befindet sich die Glasplatte, die den Solarstrom liefert. Die Lorenzpumpe pumpt das Quellwasser hoch zu einer Wasserverteilstelle im Dorfzentrum; Bildquelle: Prof. Martin Baier / André Graff

 

Sehen Sie hier einen Kurz-Beitrag zu diesem Thema aus dem Jahr 2013

 

 

Die Dokumentation über Sumba zeigt auch den Prozess des Einsammelns und Verarbeitens einer giftigen Knollenart, die zur Ernährungssicherheit in einigen abgelegenen Orten der Insel dient.

Frisch gesammelte Iwi-Knollen. Da keine Plastikhandschuhe getragen werden, greift der giftige Saft die Finger an. Bildquelle: Prof. Martin Baier

 

»Um in der Dürreperiode zu überleben, legen die Menschen oft kilometerlange Wegstrecken zurück, um die Iwi-Knollen auszugraben. Die giftigen Knollen müssen aufwändig behandelt werden, bevor sie zum Verzehr geeignet sind. So müssen z.B. die Dorfbewohner aus dem Kreis Hararu (Ost-Sumba) etwa 20 km zum hochgelegenen Bergwald laufen, um dort nach den giftigen Iwi-Knollen zu suchen. Eine Arbeit, die nur ältere, erfahrene Männer und Frauen ausführen können. Die Knollen werden in Plastiksäcken gesammelt, diese zu einem Wasserlauf gebracht, gewässert und mit den Beinen gestampft, damit die Giftstoffe entfernt werden können. Etwa eine Woche dauert der Marsch und die Prozedur, dann hat man für zwei bis drei Tage zu Essen (…).«

Informationen aus einem Bericht von Oberkirchenrat CH. Detha, Waingapu / Sumba; M. Baier, Pfr. r. R. / Hechingen

 

Eine Veranstaltung organisiert vom Freundeskreis Indonesische Außeninseln e.V. (FIA)

 

Veranstaltungsort: Gemeindehaus Albstadt-Truchtelfingen, Holdertalstraße 6, 72461 Albstadt

 

 

 

 

 

 

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