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Eine dialogische Führung: Antizipierter Exotismus. Raden Saleh in Dresden
Donnerstag, 16. August 2018, 06:00pm - 07:30pm

Raden Saleh, Java (Portrat eines Mannes), 1888, Foto auf handschriftlich beschriftetem Karton,13,8 × 8,5 cm, Fotograf*in unbekannt, Staatliche Museen zu Berlin, Ethnologisches Museum; Quelle: Hello World. Revision einer Sammlung / smb; Foto: Jörg Huhman (JH), dargestellt ist ein Ausschnitt des Kartons.

 

Im Rahmen des »Hello World»- Ausstellungsprojektes im Hamburger Bahnhof - Museum für Gegenwart–Berlin gibt es am 16. August 2018 einen interessanten Programmpunkt für Kunst- und Indonesieninteressierte. Es geht um den indonesischen Maler Raden Saleh, der im 19. Jahrhundert unter anderem in Dresden lebte und als Begründer der indonesischen Moderne gilt. Titel der Veranstaltung: »Antizipierter Exotismus. Raden Saleh in Dresden«. In der Reihe Perspektivwechsel ist Holger Birkholz (Kurator, Albertinum Dresden) im Gespräch mit Anna-Catharina Gebbers (Kuratorin, Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin).

 

Der indonesische Maler Raden Saleh inszeniert sich 1839 als exotischer Prinz. Der Perspektivwechsel thematisiert die Selbstdarstellung des Künstlers im Kreise der Dresdner Spätromantiker.Holger Birkholz ist Konservator für die Malerei der Romantik am Albertinum, Staatliche Kunstsammlungen Dresden und Dozent für Kunstgeschichte an der TU Dresden.

 

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich

 

Kosten: Die Veranstaltung ist kostenfrei; nur der Eintritt zum Museum ist ggf. zu zahlen

 

Miniexkurs Raden Saleh (1811 -1880)

Der javanische Maler Raden Saleh (1811 – 1880) gilt als Phänomen in der asiatischen Kunstgeschichte. Kein anderer Maler hatte so früh und so ausführlich Kontakt mit der europäischen Gegenwartskunst und keiner hat jene Höhen erklommen, auf denen er sich befand. Ganz besonders prägend für sein Werk und seine Persönlichkeitsentwicklung waren seine Jahre in Dresden und Coburg. Hier fand er zu seinem Stil und gewann Freunde, die ihn ein Leben lang begleiten sollten.

 

3x Raden Saleh

(oben) Carl Christian Vogel von Vogelstein 1788 Wildenfels, Deutschland (damals Preußen) – 1868, München, Deutschland, Der Maler Raden Saleh, 1839, Bleistift auf grauem Papier, 33,7 × 21,2 cm, Ausstellungskopie, Kupferstich-Kabinett, Staatliche Kunstsammlungen Dresden

(rechts) Conrad l’Allemand 1808/1809 Hanau, Deutschland (damals Preußen) – 1880 Hannover, Deutschland, Portrait von Raden Saleh, 1842, Schwarze und weiße Kreide auf Papier, 57,6 × 43,2 cm, Ausstellungskopie, Kupferstich-Kabinett, Staatliche Kunstsammlungen Dresden

(unten) Siegwald Dahl 1827 Dresden, Deutschland (damals Preußen) – 1902 Dresden, Raden Saleh in tu?rkischer Kleidung, 1848, Wasserfarbe und Bleistift auf Papier, 32,5 × 24,4 cm, Ausstellungskopie, Kupferstich-Kabinett, Staatliche Kunstsammlungen Dresden

Quelle: Hello World. Revision einer Sammlung / smb; Foto: Jörg Huhman (JH 

 

In Anerkennung seines Lebenswerks fand im Juni 2012 die erste große Werkschau des javanischen in der Galeri Nasional Indonesia statt, welche eine große Aufmerksamkeit erlangte. Mit der Buchvorstellung »Raden Saleh The Beginning of Modern Indonesian Painting« wurde am 11. Dezember 2012 in Jakarta das erste umfassende Buch über Leben und Werk des javanischen Künstlers gewürdigt.

Autor des Buches und Kurator der Saleh-Ausstellung von 2012 ist Dr. Werner Kraus. Als ausgewiesener Kenner der Kunstgeschichte Südostasiens hat sich Kraus viele Jahre dem Werk Raden Salehs gewidmet. Entstanden ist eine beeindruckende Künstlervita über die vielschichtige Rolle Raden Salehs als Maler, Gelehrter und Kunsterzieher, als Sammler und Konservator. Dr. Werner Kraus ist gegenwärtig Direktor des Dokumentationszentrums Centre for Southeast Asian Art in Passau.

 

Lesen Sie auch einen kürzeren Beitrag über Raden Saleh und die Saleh-Ausstellung aus dem Jahr 2012 Raden Saleh – der Maestro kehrt heim, mit einigen Worten des Autors und Saleh-Experten Dr. Werner Kraus.

 

 

Veranstaltungsort: Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin, Treffpunkt: Unfertiges Glossar (Haupteingang, rechts), Invalidenstraße 50/51, 10557 Berlin

  

 

 

Indonesien Magazin Online

 

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